Kolumne: #3 Umdenken

Stabilität in der Bewegung

Umdenken - Stabilität in der Bewegung

Routinen helfen, Stabilität ins Leben zu bringen. Die morgendliche Tasse Kaffee, bevor wir in den Tag starten, der Weg in die Arbeit sowie das Treffen zum Joggen alle zwei Tage oder das obligatorische Sonntagsessen mit der Familie. All das gibt Halt und Struktur in eine Woche, die sonst ganz willkürlich verlaufen würde.

Doch was passiert, wenn diese Routinen plötzlich wegbrechen? Verlieren wir unseren Halt und driften in ein Meer der Orientierungslosigkeit? Es gibt viele Auslöser für ein solches Wegbrechen: Umzüge, berufliche Veränderungen, eine Pandemie ist jedoch sicher ein gravierender, noch dazu weil sie jeden gleichzeitig erwischt hat. Eine spannende Frage für die momentane Situation wäre daher: Wie entwickle ich Stabilität in der Bewegung?

„In einem wankenden Schiff fällt um, wer Stillsteht und sich nicht bewegt.“ Schrieb der deutsche Schriftsteller Ludwig Börne einmal. Also bleiben wir besser in Bewegung und schreiten mutig voran? Doch wohin? Gerade aus, links oder rechts? Die Frage wird keiner für uns beantworten können. Es liegt einzig an uns und der Frage wohin wir wollen.

Nun wurden wir gezwungen, gewohnte Verhaltensmuster loszulassen und das Wollen zu identifizieren. Das bedeutet, wieder auf sich selbst zu vertrauen. Gerade in unsicheren Zeiten scheint das ein schwieriges Unterfangen zu sein. Beobachtet man Kinder, fällt jedoch auf, dass sie sich ständig in einer solchen Bewegung befinden. Alles ist neu und Kinder geben sich dem Neuen viel mutiger hin als wir. Steht uns die Erfahrung im Weg, oder haben wir verlernt unserer eigenen Intuition zu folgen? Ich glaube zweiteres.

Mut, loszulassen und Neues zu entdecken erfordert ein Umdenken von Problemen in Möglichkeiten. Wie bei einem Kind, das die ersten Schritte oder die ersten Schwünge auf den Skiern macht. Ja, auch wir werden hinfallen, darum geht es nicht. Was zählt sind die Male, die wir wieder aufstehen.

Tanja Schug schreibt als Kolumnistin für das Magazin Zukunftsbeweger regelmäßige Beiträge. Das Magazin ist ein wunderbares Produkt der Globalance Bank für Kunden und Partner.


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Artikel: SMAC Magazin - Ein gutes Leben

Früher galt ein Leben als gut, wenn man sich alles leisten konnte. Alles war meistens klassifiziert mit mindestens einem Sommer- und Winterurlaub im Jahr, zwei Autos, einem Haus, vielleicht sogar ein oder zwei Ferienhäuser irgendwo im Süden und in den Bergen. Die neuen Generationen haben weder einen Führerschein, noch lernen sie das Skifahren in der Schule noch. Interkontinental Flüge werden in Zeiten von Greta, COVID und dem überall spürbaren Klimawandel auch kritisch hinterfragt und essen gehen? Ja, aber bitte vegan und mit regionalen Produkten. Ein gutes Leben: Was bedeutet das heute?

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"Das Ende des Konsums führt zu einer Neuausrichtung des Luxus. Das Reduzieren, einen minimalistischen Lebensstil führen, schient die Folge des Wohlstands zu sein."

- Tanja Schug

Luxus verabschiedet sich vom Überfluss
Mit dem Konsum ist es ähnlich, wie mit dem monatlichen Gehalt, bis zu einer gewissen Höhe, freuen wir uns noch über die Gehaltserhöhung, ab einem bestimmten Punkt, ist jedoch der Grenznutzen erreicht. Es kümmert uns nicht mehr, denn der nächste Sprung müsste ein immens grosser sein, um einen Unterschied in unserem Lebensstil auszulösen. Die letzten 40 Jahre haben wir gute Jahre verlebt. Was ich damit meine? Es hat uns nichts gefehlt, es war alles verfügbar und wenn dann haben wir uns eher die Fragen nach dem Mehr gestellt, aber nie nach dem Ob. Der natürliche Reflex von ständiger Verfügbarkeit führt zur Abwendung, da es langweilig wird. Ähnliches passiert mit dem Konsum. Er ist vulgär geworden, denn wir wollen nicht das nächste Sternerestaurant testen, oder noch ein Auto kaufen, auch braucht es das Haus in Spanien nicht mehr, denn die Kinder fliegen wegen ihres CO2-Fussabdrucks eh nicht. Das Ende des Konsums führt zu einer Neuausrichtung des Luxus. Das Reduzieren, einen minimalistischen Lebensstil führen, scheint die Folge des Wohlstands zu sein.

Der einfache Lebensstil
Luxus hatte immer einen Abgrenzungsnutzen, der sich durch beschränkte Verfügbarkeit oder einen hohen Preis dargestellt hat. Nun banalisieren Plattform-Modelle wie booking.com oder UBER, aber auch Anbieter wie easyJet ein Gut, das lange nur denen, mit dem ‘guten Leben’ vorbehalten war. Heute hat jeder Zugang zu einem Top-Deal im 5* Hotel, der Chauffeur (UBER) holt einem vom Flughafen ab und der eigentliche Flug kostet nur 39.00 CHF. Wenn der Status von Luxus plötzlich demokratisiert wird, spätestens dann stösst dies einen Wendepunkt an. Hinzu kommen die neuen Wege der Kommunikation, die mehr visuell als verbal sind. Das perfekte Instagram-Bild löst die Postkarte aus dem Urlaub ab und WhatsApp erlaubt uns, trotz tausenden von Kilometern Distanz, ständig mit unseren Freunden verbunden zu sein. Am Ende sehnen wir uns nach einer Pause. Einer Pause von all der Verfügbarkeit, dem imperfekten Moment, an den man sich erinnert, weil er eben nicht aussieht, wie aus einer Werbeanzeige abfotografiert.

Ein ausgeprägter Charakter
Zum Zulassen des Imperfekten gehört Mut. Wir wurden Jahrzehnte lang trainiert, wie ein gutes Leben auszusehen hat und nun sollen wir das einfach vergessen? Schwierig und gleichwohl öffnet das einen neuen Weg. Ich wage die These, dass der neue Luxus stark mit der Persönlichkeit verbunden ist und das je stärker wir unseren Charakter ausbilden, desto stärker unser ‘neues Luxusgefühl’ sein wird. Der Weg zum guten Leben der neuen 21er Jahre läutet die Ära der Künstler ein. Individuell und mit einer klaren Haltung.


Artikel: Handelszeitung - Haltung: Das neue Statussymbol?

Wie man zu einer klaren Haltung kommt, findet sich in diesem Beitrag wieder.

"Wir sollten die neue Generation auch als Kunden verstehen."

- Tanja Schug


Kolumne: #2 Aufbruch

Aufbruch in ein neues Zeitalter – es empfiehlt sich leichtes Gepäck

Tanja Schug schreibt als Kolumnistin für das Magazin Zukunftsbeweger regelmäßige Beiträge. Das Magazin ist ein wunderbares Produkt der Globalance Bank für Kunden und Partner.


Podcast: Interview über Intuition & Leadership

Über die Verantwortung Raum für Kreativität zu schaffen: Ein Gespräch mit Tanja Schug

Tanja Schug, CEO & Founder von Zero Senses, läutet ein neues Zeitalter in Unternehmen ein: Das Zeitalter der Künstler. Ihrer Meinung nach ist es wichtig, dass Führungskräfte ihren Mitarbeitern*innen die Freiheit und den Raum geben, um sich frei und kreativ zu entfalten. Denn Persönlichkeit und Beruf hängen sehr eng zusammen: ist der Mensch in seinem Privaten inspiriert, wird er / sie diese Inspiration und Motivation auch wieder ins Unternehmen mitbringen. Dies gilt natürlich auch für die Führungskräfte selbst: auch sie sollen ihr inneres Kind wieder aufwecken. Es gilt die Ecken und Kanten, die wir so perfekt gelernt haben zu vertuschen, um Teil von etwas zu sein, wieder aufzudecken. Denn das macht uns als Menschen aus. Wir müssen wieder lernen mehr auf unsere Intuition zu hören, als uns auf unsere Ratio zu fokussieren.


Artikel: NZZamSonntag - Der Ausbruch aus dem Hamsterrad

Doch, der Ausbruch aus dem Hamsterrad ist möglich.

Das Jahr der Pandemie hat die Frage nach dem Sinn der Arbeit in unserem Leben gestellt. Mit einer klaren Erkenntnis: Wir sollten auf Intuition setzen, nicht Maschinen imitieren, findet Tanja Schug

Ich habe mich sehr über meinen Artikel in der NZZamSonntag über “Die Bedeutung von Arbeit” gefreut. Wenn Sie den Artikel verpasst haben, können Sie ihn hier online finden oder mir einfach eine E-Mail senden, um eine Kopie zu erhalten.


Kolumne: #1 Disruption

Disruption - Wie können wir unsere Kunden glücklicher machen?

Tanja Schug schreibt als Kolumnistin für das Magazin Zukunftsbeweger regelmäßige Beiträge. Das Magazin ist ein wunderbares Produkt der Globalance Bank für Kunden und Partner.


Artikel: Die Welt - Das Echte ist der neue Luxus

„Der Sinn der Arbeit ist dabei, sich zu verändern.“

Arbeit ist inzwischen nicht mehr der wichtigste Wert, über den sich der Einzelne definiert, sagt Autorin und CEO Tanja Schug. Sie beobachtet, wie ein „totalitäres System“ zu bröckeln beginnt.

Tanja Schug beschäftigt sich mit dem Sinn des Arbeitens. Sie sagt, Unternehmer müssten stärker wie Künstler handeln und ihr Bauchgefühl trainieren. Sie verrät auch wie das geht.


Podcast: Tanja Schug im Interview mit Heidi Hauer

Intuition als Erfolgsfaktor bei Führungsfragen.

Hier geht es zum Podcast Interview

Episode #12

Tanja Schug erklärt warum es wichtig ist das Verbalisieren von Intuition zu lernen, warum Intuition nicht einfach wie die Logik ein- und ausschaltbar ist, sondern Impulse braucht. Rationalität gepaart mit Bauchgefühl führt zu mehr Klarheit, Sicherheit und Unabhängigkeit in Entscheidungsprozessen.


Video: Tanja Schug über Intuition als neue Währung

Als Beifahrerin im ChangeRider wurde Tanja gefragt, wie eine bewusste Intuition einen positiven Einfluss auf Geschäftsentscheidungen haben kann und was das mit anderen Blickwinkeln und Inspiration zu tun hat.

Das Interview im Change Rider

Episode #36

In der Episode #36, dem ChangeRider-Special von Gen*ZEO 2019 in Berlin, spricht Philipp Depiereux mit Tanja Schug über Intuition als neue Währung.